aus heiterem Himmel 2
Er hat sich was
g
ebrochen. Sieht so aus. Der Helfer tut genau das Richtige. Er stabilisiert den jungen Mann und hält ihn über Wasser. Bei so einem Aufprall auf Gestein muss man mit einer Rückenverletzung rechnen. Rettungskräfte treffen ein und bringen die beiden ins Krankenhaus. Lebensgefahr besteht glücklicherweise nicht. Wissen Sie, wie Wellen entstehen? Wenn der Wind über das Meer fegt, raut die Luftreibung die Oberfläche auf, so dass der Wind mehr Angriffsfläche hat,und das Wasser auftürmen kann. Das ist der Beginn der Wellenenergie. Je länger also der Wind aus derselben Richtung weht, desto größer werden die Wellen. Und wenn sich große Wogen vereinen, können zu Monsterwellen werden, wie diese fast 20 Meter Höhe Wasserwand, die in der Nordsee auf ein Schiff prallt. Von hoher See geht es jetzt in die Wüste von Nevada. September 2014. Nach Hurrikan Norbert überschwemmen starke Regenfälle den Südwesten der USA. Der Verkehr auf dem Highway nördlich von Las Vegas kommt zum Stehen, denn riesige Schlammlawinen rollen plötzlich links und rechts der Fahrbahn entlang. Wir sind mitten auf dem Highway in Nevada. Solange keine Autos vorbeischwimmen, ist alles okay. Wie das da? In dem Van sitzt ein Rentnerehepaar um die 70. Ihr Wagen wird von den Fluten mitgerissen. Menschen am Straßenrand suchen händeringend nach einer Möglichkeit zu helfen. Ein paar mutige Leute wollten den beiden helfen und sie aus dem Auto befreien. Einer ging tatsächlich los und riskierte dabei sein eigenes Leben. Da schwimmt das Auto und der Typ wurde gerade vom Wasser verschluckt. Oh Gott. Der Van und die drei Menschen werden von den Fluten über die Kante und auf die darunter liegende Fahrbahn gerissen. Wie durch ein Wunder wird dabei niemand ernsthaft verletzt. Alle drei können geborgen werden. Ich fragte nur:" wie geht es meiner Frau?" Und er sagte:" sie ist okay." Und ich
meinte
:"Sagen Sie ihr, dass es mir auch gut geht." Unglaublich, dass da jemand lebend rausgekommen ist. Ein Monat zuvor. Ein anderer Highway. Ein ähnliches Szenario. Nördlich von las Vegas droht eine Flutwelle zahlreiche Autos mitzureißen, die grade im Stau stehen. Gewitter bleiben in den Bergen hängen und bringen sintflutartige Regenfälle mit. Das Wasser fliesst bergab und verwandelt die Wüste in Nullkommanichts in reißende Flüsse, die Autos wegspülen. Ein Augenzeuge filmt das Geschehen. Plötzlich bemerkt er, wie ein leeres Auto auf einen anderen Wagen zusteuert, in dem ein älteres Paar sitzt. Sie versuchen sich aus der Falle zu befreien, aber wie? Wegfahren können sie nicht mehr und die anderen Autos kommen auf sie zu. Sie müssen gerettet werden. Eine Gruppe von Soldaten entdeckt die beiden und kommt ihnen zu Hilfe. Die Männer eilen durch die Fluten und bergen das Paar aus dem Wagen. Aber einer von ihnen verliert den Halt. Schon 15cm Wasser können einen umreißen. Er hat keinen Halt mehr gefunden. Das ist wie eine sehr starke Unterströmung im Meer. Einer seiner Kameraden kann ihn jedoch schnell aus dem Wasser retten. Glücklicherweise wird Niemand verletzt. Das sind die wahren Helden: Menschen, die sich selbst in Gefahr bringen, um Fremden zu helfen. 9. April 2015. Im Norden von Illinois braut sich schwere Unwetter mit starken Winden und Hagelschauern zusammen. Ein Geschäftsreisender auf dem Highway sucht unter einer Brücke Schutz. Da erblickt er etwas Furchteinflößendes- einen Tornado. Und er ist bereits gefährlich nah. Ich weiß nicht, in welche Richtung er sich bewegt, also wohin soll ich fliehen. Er ist breit und riesig und dunkel und scheint immer größer zu werden. Wenn es aussieht, als würde der Tornado größer werden, kommt er wahrscheinlich näher. Dann musst du schnell überlegen, wie du wegkommst. Er kommt direkt auf mich zu. Verdammt Ich bin noch nie in einen Tornado geraten. Wenn man nicht gerade ein erfahrener Sturmjäger ist, weiß man nicht, wohin er zielt. und davor wegzulaufen ist nicht so einfach. Der Fahrer bleibt, wo er ist, und fängt seltenen Aufnahmen von dem Tornado ein, der sich seinen Weg über den Highway bahnt. Der Mann ist unter einer Überführung. Ein denkbar schlechter Ort, denn unter der Brücke beschleunigt der Wind noch mehr, weil er durch die Engstelle muss. Das ist total verrückt. Kräftige Windböen, Inflow genannt, strömen an der Basis in den Tornado ein. Der Truck wird heftig durchgerüttelt. Fühlt sich an, als würde der Wagen gleich abheben. ernsthaft. Die Windgeschwindigkeit wächst dramatisch, Je näher man dran ist. 30 oder 60 Meter
näher
und sein Auto wäre wohl mitgerissen worden. Unglaublich. Er hat den Spiegel umgeklappt, beide Spiegel. Der Mann hat Glück und der Tornado zieht ab. Er hinterlässt eine 50 Kilometer lange Schneise der Verwüstung und fordert zwei Menschenleben. Es ist nur einer von mehreren Tornados, die an diesem Tag hier durchziehen. Nicht nur Tornados sorgen für Chaos auf den straßen. Dieser Sattelschlepper gerät auf einem Highway in Colorado in heftige Sturmböen. Der Fahrer steuert abrupt in ein Feld und behält den Truck gerade so unter Kontrolle. Dieser Fahrer verdient einen Orden. Unfassbar, dass er sein Fahrzeug im letzten Moment noch ausbalanciert. Das ist wie bei einem Segelboot. Er dreht ab, so dass weniger Druck auf Segel also die Seite des Schleppers wirkt. Ein oder zwei Sekunden später, und er wäre umgekippt. Wind kann Fahrzeugen mit hohem Schwerpunkt schon bei 65 Kilometer pro Stunde gefährlich werden, darüber muss man sich im Klaren sein. Aber Wind kann nicht nur Autos gefährlich werden, sondern auch der Straße selbst. 1940 zerrten starke Winde mit etwa 70 Kilometern pro Stunde an der Tacoma Narrows Brücke. Wegen ihrer massiven Bauweise verdrehte der Wind den Fahrbahn Träger, bis er ins wasser stürzte. Glücklicherweise kam kein Mensch zu Schaden. Die Ingenieure lernten aus dem Einsturz und bauten die Brücke mit winddurchlässigen Fahrwerkträgern wieder auf. Sie ist noch heute in betrieb. September 2014. Ein Mann aus San Diego will gerade nach Hause fahren als plötzlich ein Baum auf die Nähe stürzt. Der 15 Meter Hohe Eukalyptus Baum blockiert den gesamten Freeway und verfehlt den Fahrer nur knapp. Erstaunlich, dass der Mann lediglich ein paar Kratzer abgekriegt hat. Der blaue Wagen des Fahrers ist völlig zerstört, ebenso ein weiteres Auto. Das feuchte windige Wetter geht auf Hurrikan Odile zurück, der am Vortag auf die mexikanische Halbinsel Baja California traf. Ein
Hurrikan
bringt auch immer tropisch feuchten Luft mit sich. All diese Feuchtigkeit zog in Südkalifornien in den Erdboden. Wenn ein Baum flaches Wurzelwerk hat und der Boden auf einmal sehr nass wird, wird er instabil. Kommt dann noch heftiger Wind dazu, kippt der Baum einfach um. Naturgewalten können einen ganzen Landstrich in wenigen Augenblicken in ein Katastrophengebiet verwandeln.