欢迎光临散文网 会员登陆 & 注册

我翻译了弗洛伊德的德文原著——《意识与无意识》(Bewußtsein und Unbewußtes)

2021-09-24 15:30 作者:荀爽  | 我要投稿

这篇文章,是弗洛伊德1923年写成,我昨天从德文原版翻译。


为啥自己翻译?

答:市面上其他翻译太菜。


以前,学术圈的翻译,并非译自德文原著,而是译自英文,是三手文献。那行文不忍直视。最近,XX文化出版了“德文直译本”,我翻了下,还是太菜——漏译、简化、庸俗化。

所以,我只能亲自翻译。

以后,等嗓子好了,我会仔细讲弗洛伊德,拿我翻译的文本当教材。


翻译工作,要经常修订、经常改动细节。而B站专栏,发表后只能“修改三次”。所以为了方便,我会在自己网站上做“动态修订”,隔三岔五就改一下,老朋友可以去那儿看。


我把德文原版,放在后面。懂德语的可以看看,给我提点儿意见。

很多术语,我不认可国内的旧译,太多太多,徒增误解。大部分我换了其他词。但有些词儿,约定俗成,听习惯了,先将就着,以后再说。


如果感觉还可以,以后继续译。

先把《Das Ich und das Es》翻译完,再挑重要论文的翻译。


目前修订版本:2.0 

2021.9.25日晚六点


开始吧:






Das Ich und das Es

我与它


译自

Sigmund Freud

Gesammelte Werke

德文原版 



I

Bewußtsein und Unbewußtes

意识与无意识



  在此开篇章节,并无新话可讲。只是,必须重温之前常讲的理论。

  心灵,二分为"意识"与"无意识",此乃精神分析的预先规定——这开辟出一种可能:让你理解内心的病态过程,并使之类于知识。换言之,精神分析不能把心灵的实质置于意识中,反而必须把意识看作心灵的能力之一:意识与其他能力共生,也可能隐遁。

  我有种预感:有心灵热忱的读者,阅读此文,会在这儿停顿,不再继续。对此我早有准备。因为这儿出现了精神分析的第一个路标——心灵竟然不是意识?大多数哲思性格的文明人,会觉得不可思议。他们觉得这可太荒谬了,仅用逻辑就能驳倒。这是因为,他们没有研究过催眠和梦境——这些现象都在医学病理之外,却支撑了我的观点。对于梦和催眠,他们那种清明的意识心理学无能为力。

  “意识”首先是一个纯描述性的术语,它引向最直接、最可靠的感觉。经验表明:一种心灵现象(例如一种“观念”),往往不是持续性的意识。恰相反,它极其独特,在意识中快速闪现——念如湍流,一瞬即变。而在改变后,只要满足特定条件,它就能轻易回归。在这变化间,我们不知道它究竟是何物。但是,我们可以说:它曾潜伏,同时,它又能随时变化为意识。我们也可以说:它曾是“无意识”(对意识的否定),这也是准确的表述。亦即,所谓“无意识”与“潜伏且意识化者”,二者一致。当然,哲学家们会反驳:“不行,术语‘无意识’用在这儿不妥,因为只要观念仍在潜伏(尚未变化为意识),那它压根就不是心灵。”如果我们在此反驳,那只会陷入措辞的争辩,那儿没有胜利。

  与哲学不同,要通向“无意识”(这术语或概念),我们找到了另一条路,即通过临床经验(“内心动态机制”在其中不可或缺)。我们发现,必须假定:存在着极其牢固的心灵流程(这是首先从数量和经济角度考虑)。这些心灵流程,也可以说是“观念”——它们像(但不是)普通观念,能在内心生活中产生一切后果,甚至这些后果还能重新作为观念去化为意识,但它们本身却不会化为意识。不再赘言,这些事儿我已讲过多次,在此,只需指出一点——精神分析的切入点——它宣称:上述观念不能化为意识,是因为有某种力量在反抗,如若没有,那就能化为意识——这时人们会看到:上述观念(或说心灵流程)与公认的心灵现象,二者没多大差别。这理论已经是毋庸置疑的,因为精神分析技术已经找到一种方法,这方法可以抵消反抗力量,从而能使上述观念化为意识(即使之意识化)。意识化之前的状态,我们称为“压抑”。而那种力,造成压抑、维持压抑的力,在分析工作中能感受到的力,我们称为“抗力”。

  所以,我们从压抑的原理中获得了“无意识”概念。这被压抑者便是我们无意识的蓝本。但我们注意到,我们有两种无意识——一种在潜伏、同时化为意识,另一种被压抑、同时不能轻易化为意识。我们对“内心动态”的这番洞察不能不影响到术语和描述。那种潜伏的、仅在描述上与意识相反的、并非动态的知觉,我们称之【前意识】;而【无意识】一词,我们把它的意义限制于“动态的无意识压抑”;这样,我们现在就有了三个术语:意识(bw)、前意识(vbw)、和无意识(ubw),它们的含义不再是纯描述性的了。我们认为:前意识更近意识,离无意识更远。而且,既然无意识已被归入心灵,那潜伏的前意识也理应归入心灵。但问题在于,我们为何不愿同意哲学家们?不愿把前意识、无意识与(他们眼中)(完全意识性的)心灵区分开?哲学家们会提议:“应该把前意识、无意识描述为“似心灵”的两个种类或两个层级——它们带有近似心灵的特征,但不属于心灵”,这样,就能和哲学家达成一致。可这会给阐述带来无穷的困难,而且还有一无比重要的真相——这两种“似心灵”在所有关键点上都与公认的心灵无二无别。它们被躲在幕后的偏见所威逼胁迫,这偏见来自时代局限,人们还没能看清它。

  现在,我们可以使用三个术语——bw、vbw和ubw,非常方便,只要我们别忘了(在描述上)有两种无意识,但动态上只有一种。为了某些论述目的,这区别有时可以忽略,但其他情况下则理应重视。至少,我们很习惯于“无意识”的模糊双义,也适应地挺好。但能否避免这种模糊双义呢?我觉得不可能。意识与无意识的区别终究是“感觉”的问题,这要回答“是”或“不是”。事物何以被感觉?或何以不被感觉?对此,感觉(这一行为本身)给不出答案。现象内的动态机制,它模糊多义,人们无权因此抱怨。

参见《关于“无意识”概念的论述》( › Bemerkungen über den Begriff des Unbewußten ‹ )

对无意识的评论有了新变化。不少学者坦率承认了精神分析中的实情,却不接受“无意识”。借助意识(作为现象)的强烈度或清晰度存在不同层级的渐变序列,他们这样设想心灵流程——有些意识能被鲜活、亮丽、清明地意识到,另一些意识则很暗弱、不容易意识到;而最暗弱的意识,被精神分析归入了“无意识”。他们认为,这些都是意识,或都在意识中,只要人们对其足够专注,就能完满且强烈地揭露意识。

  在未来,精神分析工作不断演进,上述区分方式也会遇到瓶颈,不再足以支撑实践。这已有迹象,下面是关键例证。我们已经有了一个观念:文明人的心灵流程中有一个连贯组织,称为“自我”。意识就附着于这个自我,它控制着“生物机体能动性”的入口(就是说,向外部世界输出躁动)。心灵的主管机关——“自我”恰是如此:它监控着所有局部流程,即便夜晚入睡,它也还一直在稽查梦境。“压抑”也发源于自我。借由压抑,特定的内心追求被强行压制、否决——不仅被从意识中否决,而且被从其他(效用、活动的)种类中否决。在分析中,这些被压抑所否决者,和自我乃是水火不容。自我正是仗着压抑来反抗分析,而分析的任务,就是废止这抗力。现在,于分析中,我们观察到:一旦给病人提供特定任务,他就会陷入困境。当病人的联想接近被压抑者,联想就会失灵。随后我们告诉他,他正被某种抗力主宰,但他对此一无所知,即便他本该从痛苦中猜到那个抗力(仍在生效),他却仍然不懂如何命名它,不懂如何描绘它。但这抗力必定来自”自我“,也必定属于”自我“,因此,我们正处于无法预测的局面。在自我中,我们找到了一些东西,它们也是无意识,其行为恰与压抑相似——其本身没有化为意识,却产生了强大效果。而且,只有通过特殊工作,它们才能化为意识。从(精神分析)实践经验来看,这一结果是:如果我们僵化于旧有理论,那将陷入迷茫与困境——比如,把神经症归因于意识、无意识的冲突,这就是僵化。通过对内心生活的结构关系的洞察,我们能得出一组全新的对立——1.连贯统一的”自我“ 2.从自我中分裂出的”被压抑者“。我们必须启用它。

参见《超越欲乐法则》( › Jenseits des Lustprinzips ‹ )

  旧日里,我们对无意识的见解,仍然意义深远。动态性研究带来了第一个修正,结构性洞察带来了第二个。我们看清了:无意识、被压抑者,二者并不吻合。所有被压抑者都是无意识(这仍然正确),但并非所有无意识都是被压抑者。自我的一部分(天知道有多么重要),可以是无意识,一定是无意识。这自我的无意识,不像前意识那样潜伏于知觉,如若不然:1.它不化为意识就无法运转,2.它的意识化不会如此艰难。倘若我们又发现:还有必要提出第三种无意识,即“不被压抑的无意识”,那这时,我们必须承认“无意识”这一特征开始丧失意义。它变得模糊而多义,我们无法达成所愿,“无意识”无法开启宏大且排他的结论。但仍然不可忽视它,因为——在幽深心理学的黑暗中,”意识这一身份的有无“,终究是夜色里唯一的光。



德语原文:

In diesem einleitenden Abschnitt ist nichts Neues zu sagen und die Wiederholung von früher oft Gesagtem nicht zu vermeiden.

Die Unterscheidung des Psychischen in Bewußtes und Unbewußtes ist die Grundvoraussetzung der Psychoanalyse und gibt ihr allein die Möglichkeit, die ebenso häufigen als wichtigen pathologischen Vorgänge im Seelenleben zu verstehen, der Wissenschaft einzuordnen. Nochmals und anders gesagt: Die Psychoanalyse kann das Wesen des Psychischen nicht ins Bewußtsein verlegen, sondern muß das Bewußtsein als eine Qualität des Psychischen ansehen, die zu anderen Qualitäten hinzukommen oder wegbleiben mag.

Wenn ich mir vorstellen könnte, daß alle an der Psychologie Interessierten diese Schrift lesen werden, so wäre ich auch darauf vorbereitet, daß schon an dieser Stelle ein Teil der Leser haltmacht und nicht weiter mitgeht, denn hier ist das erste Schibboleth der Psychoanalyse. Den meisten philosophisch Gebildeten ist die Idee eines Psychischen, das nicht auch bewußt ist, so unfaßbar, daß sie ihnen absurd und durch bloße Logik abweisbar erscheint. Ich glaube, dies kommt nur daher, daß sie die Betreffenden Phänomene der Hypnose und des Traumes, welche – vom Pathologischen ganz abgesehen – zu solcher Auffassung zwingen, nie studiert haben. Ihre Bewußtseinspsychologie ist aber auch unfähig, die Probleme des Traumes und der Hypnose zu lösen.

Bewußt sein ist zunächst ein rein deskriptiver Terminus, der sich auf die unmittelbarste und sicherste Wahrnehmung beruft. Die Erfahrung zeigt uns dann, daß ein psychisches Element, zum Beispiel eine Vorstellung, gewöhnlich nicht dauernd bewußt ist. Es ist vielmehr charakteristisch, daß der Zustand des Bewußtseins rasch vorübergeht; die jetzt bewußte Vorstellung ist es im nächsten Moment nicht mehr, allein sie kann es unter gewissen leicht hergestellten Bedingungen wieder werden. Inzwischen war sie, wir wissen nicht was; wir können sagen, sie sei latent gewesen, und meinen dabei, daß sie jederzeit bewußtseinsfähig war. Auch wenn wir sagen, sie sei unbewußt gewesen, haben wir eine korrekte Beschreibung gegeben. Dieses Unbewußt fällt dann mit latent-bewußtseinsfähig zusammen. Die Philosophen würden uns zwar einwerfen: »Nein, der Terminus unbewußt hat hier keine Anwendung, solange die Vorstellung im Zustand der Latenz war, war sie überhaupt nichts Psychisches.« Würden wir ihnen schon an dieser Stelle widersprechen, so gerieten wir in einen Wortstreit, aus dem sich nichts gewinnen ließe.

Wir sind aber zum Terminus oder Begriff des Unbewußten auf einem anderen Weg gekommen, durch Verarbeitung von Erfahrungen, in denen die seelische Dynamik eine Rolle spielt. Wir haben erfahren, das heißt annehmen müssen, daß es sehr starke seelische Vorgänge oder Vorstellungen gibt – hier kommt zuerst ein quantitatives, also ökonomisches Moment in Betracht –, die alle Folgen für das Seelenleben haben können wie sonstige Vorstellungen, auch solche Folgen, die wiederum als Vorstellungen bewußt werden können, nur werden sie selbst nicht bewußt. Es ist nicht nötig, hier ausführlich zu wiederholen, was schon so oft dargestellt worden ist. Genug, an dieser Stelle setzt die psychoanalytische Theorie ein und behauptet, daß solche Vorstellungen nicht bewußt sein können, weil eine gewisse Kraft sich dem widersetzt, daß sie sonst bewußt werden könnten und daß man dann sehen würde, wie wenig sie sich von anderen anerkannten psychischen Elementen unterscheiden. Diese Theorie wird dadurch unwiderleglich, daß sich in der psychoanalytischen Technik Mittel gefunden haben, mit deren Hilfe man die widerstrebende Kraft aufheben und die Betreffenden Vorstellungen bewußtmachen kann. Den Zustand, in dem diese sich vor der Bewußtmachung befanden, heißen wir Verdrängung, und die Kraft, welche die Verdrängung herbeigeführt und aufrechtgehalten hat, behaupten wir während der analytischen Arbeit als Widerstand zu verspüren.

Unseren Begriff des Unbewußten gewinnen wir also aus der Lehre von der Verdrängung. Das Verdrängte ist uns das Vorbild des Unbewußten. Wir sehen aber, daß wir zweierlei Unbewußtes haben, das latente, doch bewußtseinsfähige, und das Verdrängte, an sich und ohne weiteres nicht bewußtseinsfähige. Unser Einblick in die psychische Dynamik kann nicht ohne Einfluß auf Nomenklatur und Beschreibung bleiben. Wir heißen das Latente, das nur deskriptiv unbewußt ist, nicht im dynamischen Sinne, vorbewußt; den Namen unbewußt beschränken wir auf das dynamisch unbewußte Verdrängte, so daß wir jetzt drei Termini haben, bewußt (bw), vorbewußt (vbw) und unbewußt (ubw), deren Sinn nicht mehr rein deskriptiv ist. Das Vbw, nehmen wir an, steht dem Bw viel näher als das Ubw, und da wir das Ubw psychisch geheißen haben, werden wir es beim latenten Vbw um so unbedenklicher tun. Warum wollen wir aber nicht lieber im Einvernehmen mit den Philosophen bleiben und das Vbw wie das Ubw konsequenterweise vom bewußten Psychischen trennen? Die Philosophen würden uns dann vorschlagen, das Vbw wie das Ubw als zwei Arten oder Stufen des Psychoiden zu beschreiben, und die Einigkeit wäre hergestellt. Aber unendliche Schwierigkeiten in der Darstellung wären die Folge davon, und die einzig wichtige Tatsache, daß diese Psychoide fast in allen anderen Punkten mit dem anerkannt Psychischen übereinstimmen, wäre zugunsten eines Vorurteils in den Hintergrund gedrängt, eines Vorurteils, das aus der Zeit stammt, da man diese Psychoide oder das Bedeutsamste von ihnen noch nicht kannte.

Nun können wir mit unseren drei Termini, bw, vbw und ubw, bequem wirtschaften, wenn wir nur nicht vergessen, daß es im deskriptiven Sinne zweierlei Unbewußtes gibt, im dynamischen aber nur eines. Für manche Zwecke der Darstellung kann man diese Unterscheidung vernachlässigen, für andere ist sie natürlich unentbehrlich. Wir haben uns immerhin an diese Zweideutigkeit des Unbewußten ziemlich gewöhnt und sind gut mit ihr ausgekommen. Vermeiden läßt sie sich, soweit ich sehen kann, nicht; die Unterscheidung zwischen Bewußtem und Unbewußtem ist schließlich eine Frage der Wahrnehmung, die mit Ja oder Nein zu beantworten ist, und der Akt der Wahrnehmung selbst gibt keine Auskunft darüber, aus welchem Grund etwas wahrgenommen wird oder nicht wahrgenommen wird. Man darf sich nicht darüber beklagen, daß das Dynamische in der Erscheinung nur einen zweideutigen Ausdruck findetSoweit.

Vgl: ›Bemerkungen über den Begriff des Unbewußten‹. Eine neuerliche Wendung in der Kritik des Unbewußten verdient an dieser Stelle gewürdigt zu werden. Manche Forscher, die sich der Anerkennung der psychoanalytischen Tatsachen nicht verschließen, das Unbewußte aber nicht annehmen wollen, schaffen sich eine Auskunft mit Hilfe der unbestrittenen Tatsache, daß auch das Bewußtsein – als Phänomen – eine große Reihe von Abstufungen der Intensität oder Deutlichkeit erkennen läßt. So wie es Vorgänge gibt, die sehr lebhaft, grell, greifbar bewußt sind, so erleben wir auch andere, die nur schwach, kaum eben merklich bewußt sind, und die am schwächsten bewußten seien eben die, für welche die Psychoanalyse das unpassende Wort unbewußt gebrauchen wolle. Sie seien aber doch auch bewußt oder »im Bewußtsein« und lassen sich voll und stark bewußtmachen, wenn man ihnen genug Aufmerksamkeit schenkte. 

Soweit die Entscheidung in einer solchen entweder von der Konvention oder von Gefühlsmomenten abhängigen Frage durch Argumente beeinflußt werden kann, läßt sich hiezu folgendes bemerken: Der Hinweis auf eine Deutlichkeitsskala der Bewußtheit hat nichts Verbindliches und nicht mehr Beweiskraft als etwa die analogen Sätze: »Es gibt so viel Abstufungen der Beleuchtung vom grellsten, blendenden Licht bis zum matten Lichtschimmer, folglich gibt es überhaupt keine Dunkelheit.« Oder: »Es gibt verschiedene Grade von Vitalität, folglich gibt es keinen Tod.« Diese Sätze mögen ja in einer gewissen Weise sinnreich sein, aber sie sind praktisch verwerflich, wie sich herausstellt, wenn man bestimmte Folgerungen von ihnen ableiten will, zum Beispiel: »also braucht man kein Licht anzustecken«, oder: »also sind alle Organismen unsterblich«. Ferner erreicht man durch die Subsumierung des Unmerklichen unter das Bewußte nichts anderes, als daß man sich die einzige unmittelbare Sicherheit verdirbt, die es im Psychischen überhaupt gibt. Ein Bewußtsein, von dem man nichts weiß, scheint mir doch um vieles absurder als ein unbewußtes Seelisches. Endlich ist solche Angleichung des Unbemerkten an das Unbewußte offenbar ohne Rücksicht auf die dynamischen Verhältnisse versucht worden, welche für die psychoanalytische Auffassung maßgebend waren. Denn zwei Tatsachen werden dabei vernachlässigt; erstens, daß es sehr schwierig ist, großer Anstrengung bedarf, um einem solchen Unbemerkten genug Aufmerksamkeit zuzuführen, und zweitens, daß, wenn dies gelungen ist, das vordem Unbemerkte jetzt nicht vom Bewußtsein erkannt wird, sondern oft genug ihm völlig fremd, gegensätzlich erscheint und von ihm schroff abgelehnt wird. Der Rekurs vom Unbewußten auf das wenig Bemerkte und nicht Bemerkte ist also doch nur ein Abkömmling des Vorurteils, dem die Identität des Psychischen mit dem Bewußten ein für allemal feststeht.


Im weiteren Verlauf der psychoanalytischen Arbeit stellt sich aber heraus, daß auch diese Unterscheidungen unzulänglich, praktisch insuffizient sind. Unter den Situationen, die das zeigen, sei folgende als die entscheidende hervorgehoben. Wir haben uns die Vorstellung von einer zusammenhängenden Organisation der seelischen Vorgänge in einer Person gebildet und heißen diese das Ich derselben. An diesem Ich hängt das Bewußtsein, es beherrscht die Zugänge zur Motilität, das ist: zur Abfuhr der Erregungen in die Außenwelt; es ist diejenige seelische Instanz, welche eine Kontrolle über all ihre Partialvorgänge ausübt, welche zur Nachtzeit schlafen geht und dann immer noch die Traumzensur handhabt. Von diesem Ich gehen auch die Verdrängungen aus, durch welche gewisse seelische Strebungen nicht nur vom Bewußtsein, sondern auch von den anderen Arten der Geltung und Betätigung ausgeschlossen werden sollen. Dies durch die Verdrängung Beseitigte stellt sich in der analyse dem Ich gegenüber, und es wird der analyse die Aufgabe gestellt, die Widerstände aufzuheben, die das Ich gegen die Beschäftigung mit dem Verdrängten äußert. Nun machen wir während der analyse die Beobachtung, daß der Kranke in Schwierigkeiten gerät, wenn wir ihm gewisse Aufgaben stellen; seine Assoziationen versagen, wenn sie sich dem Verdrängten annähern sollen. Wir sagen ihm dann, er stehe unter der Herrschaft eines Widerstandes, aber er weiß nichts davon, und selbst wenn er aus seinen Unlustgefühlen erraten sollte, daß jetzt ein Widerstand in ihm wirkt, so weiß er ihn nicht zu benennen und anzugeben. Da aber dieser Widerstand sicherlich von seinem Ich ausgeht und diesem angehört, so stehen wir vor einer unvorhergesehenen Situation. Wir haben im Ich selbst etwas gefunden, was auch unbewußt ist, sich geradeso benimmt wie das Verdrängte, das heißt starke Wirkungen äußert, ohne selbst bewußt zu werden, und zu dessen Bewußtmachung es einer besonderen Arbeit bedarf. Die Folge dieser Erfahrung für die analytische Praxis ist, daß wir in unendlich viele Undeutlichkeiten und Schwierigkeiten geraten, wenn wir an unserer gewohnten Ausdrucksweise festhalten und zum Beispiel die Neurose auf einen Konflikt zwischen dem Bewußten und dem Unbewußten zurückführen wollen. Wir müssen für diesen Gegensatz aus unserer Einsicht in die strukturellen Verhältnisse des Seelenlebens einen anderen einsetzen: den zwischen dem zusammenhängenden Ich und dem von ihm abgespaltenen Verdrängten.

Vgl: Jenseits des Lustprinzips

Die Folgen für unsere Auffassung des Unbewußten sind aber noch bedeutsamer. Die dynamische Betrachtung hatte uns die erste Korrektur gebracht, die strukturelle Einsicht bringt uns die zweite. Wir erkennen, daß das Ubw nicht mit dem Verdrängten zusammenfällt; es bleibt richtig, daß alles Verdrängte ubw ist, aber nicht alles Ubw ist auch verdrängt. Auch ein Teil des Ichs, ein Gott weiß wie wichtiger Teil des Ichs, kann ubw sein, ist sicherlich ubw. Und dies Ubw des Ichs ist nicht latent im Sinne des Vbw, sonst dürfte es nicht aktiviert werden, ohne bw zu werden, und seine Bewußtmachung dürfte nicht so große Schwierigkeiten bereiten. Wenn wir uns so vor der Nötigung sehen, ein drittes, nicht verdrängtes Ubw aufzustellen, so müssen wir zugestehen, daß der Charakter des Unbewußtseins für uns an Bedeutung verliert. Er wird zu einer vieldeutigen Qualität, die nicht die weitgehenden und ausschließenden Folgerungen gestattet, für welche wir ihn gerne verwertet hätten. Doch müssen wir uns hüten, ihn zu vernachlässigen, denn schließlich ist die Eigenschaft bewußt oder nicht die einzige Leuchte im Dunkel der Tiefenpsychologie.



中德词汇对照:


知觉——Sinn

内心——Seelen

能力——Qualität

抗力——Widerstand

压抑——Verdrängung

观念——Vorstellung

动态——dynamische

心灵——Psychischen

感觉——Wahrnehmung

知识——Wissenschaft


自我——Ich

本我——Es

超我——über-Ich

荀爽:

Ich应译作“我”,Es应译作“它”,简简单单,不该复杂化,不该译成“自我”“本我”——这非常愚蠢,但无奈国内已约定俗成。

弗洛伊德的三层理论:Ich、Es、über-Ich

其中,“我”,只是Ich。人们所谓的“我自己”,其实只是Ich,亦即“自我”。它是复杂缠绕又紧密连贯的统合体,始终如此。除了意识,“我”的内部也包含大量无意识。而且,“我”总在压抑特定的无意识——被我压抑的无意识就是“Es”,它不可名状。

Es≠本能≠原始,Es=被压抑者=被否决者,Ich=压抑者=否决者

简单说,Es≈左,Ich≈右。二者的斗争,让人的精神循环滚动。通常,右(Ich)势大而威压,左(Es)薄弱而叛逆。

社会上,只要稍加注意,就能发现:凡左倾者,皆自我崩坏;凡右倾者,皆自我中心。几乎无一例外。悲观来看,是左是右,早已被每个人的禀赋和经历注定。想让左者向右,或让右者向左,如同让精神病痊愈,必须重塑其整个生活系统,否则痴人说梦。


我翻译了弗洛伊德的德文原著——《意识与无意识》(Bewußtsein und Unbewußtes)的评论 (共 条)

分享到微博请遵守国家法律